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Regelung

Herzstück der Regelung ist eine UVR1611, die schon fast legendäre Universalregelung von Technische Alternative.

Mit 16 Eingängen und 13 Ausgängen, gibt es eigentlich keine Regelungsaufgabe der sie nicht gewachsen wäre. Die 'freie Programmierbarkeit' hatte mich als Softwareentwickler anfänglich enttäuscht, denn statt Quellcode zu schreiben, verknüpft man grafische Funktionsblöcke miteinander. Aber die fertigen Funktionen sind perfekt für die Anforderungen haustechnischer Regelungsaufgaben zugeschnitten, die Programmhilfe und das Handbuch ausführlich und verständlich. Wer eine Heizung oder Solaranlage planen kann, macht die Programmierung der Regelung mit links.

Leider benötigt man neben der Regelung noch ein weiteres Gerät, um die Betriebsdaten der Anlage auslesen zu können: ein unscheinbares kleines Kästchen, den Bootloader BL-NET. Dieses Gerät stellt unter anderem eine kleinen Webserver zur Verfügung, mit dem die Betriebsdaten per HTTP abgefragt werden können. Es gibt sogar 'Spezialisten' die diesen Webserver benutzen um die Betriebsdaten mit einem Onlineschema direkt im Internet zu zeigen. Und natürlich jammern diese 'Spezialisten' über andauernde Probleme mit dem BL-NET, die weder durch Austausch der Kabel noch der Firmware zu beseitigen sind. Dabei ist die Erklärung so einfach: Der Webserver des BL-NET kann keine gleichzeitigen Verbindungen bearbeiten. Damit verbietet sich natürlich eine direkte Verbindung ans Internet.

Der NBE-Pelletbrenner hat natürlich eine eigene Regelung. Praktischerweise ist darin bereits eine serielle Schnittstelle eingebaut, sodass die Betriebsdaten sehr leicht abgefragt werden können. Da die Regelung wegen der beheizten Lambdasonde auch im Leerlauf etwa 25 Watt Strombedarf hat, schaltet die UVR1611 die Pelletregelung nur bei Heizbedarf an.

Aus reinem Spieltrieb und Kontrollzwang wurde noch ein 1-Wire Bus verlegt, an den unter anderem die 8 Temperatursensoren der Pufferspeicher angeschlossen sind. Ausserdem wird damit der Strombedarf und der Warmwasserverbrauch erfasst. Für diese Aufgaben ist 1-Wire erste Wahl. Die gesamte Installation besteht aus 10 Temperatursensoren, 4 Impulszählern, einem USB-Adapter und etwas Kabel, und hat weniger als 150 Euro gekostet. Günstige Bauteile und fertige Module bekommt man aus Amerika bei Hobby Boards. Bei deutschen Händlern werden nicht nur absurd hohe Preise verlangt, auch sind die dort angebotenen Module teilweise deutlich schlechter. Insbesondere die Zählermodule sind erbärmlich, sie funktionieren nur mit einer völlig unnötigen separaten Stromversorgung. 

Die Daten dieser Geräte werden mit einem kleinen Windows-Rechner erfasst und mit IP-Symcon verknüpft. Mit eigenen PHP-Scripten wird dann beispielweise die unter Livedaten gezeigte Visualisierung erzeugt und auf diesen Server übertragen. Dies erfolgt alle 10 Sekunden. Dabei werden lediglich 800 Byte Daten übertragen und per AJAX an den Browser durchgereicht.

Meine anfängliche Begeisterung für IP-Symcon ist leider völlig verflogen, die Software hat sich für den professionellen Einsatz als ungeeignet herausgestellt. Der Grund ist die erbärmliche Qualität der Programmierung, statt einer Qualitätssicherung finden lediglich Betatests statt. Selbst primitive Basisfunktionalitäten funktionieren nicht richtig. Timer zum Starten von Skripten dürfen auf keinen Fall für 00:00 geplant werden, auch bei Jahreswechseln werden sie nicht zuverlässig ausgeführt. Selbst völlig selbstverständliche Funktionen wie das Speichern von Position und Grösse der Programmfenster, fehlen. Das ist wirklich bedauerlich, denn das Konzept von IP-Symcon ist eigentlich genial.